Strahlenbehandlung degenerativer, entzündlicher Gelenkerkrankungen (Arthrose)

Dass Gelenke sich irgendwann abnutzen können, liegt in der Natur ihrer Funktion. Ge­schieht dies aber schon frühzeitig bzw. mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, so spricht man von einer „degenerativen Gelenkerkrankung“ oder auch „Arthrose“ (von griechisch arthron = Gelenk). Von solchen arthrotischen Veränderungen können alle Gelenke betroffen sein. Etwa fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Arthrose, am häufigsten ist das Kniegelenk betroffen.

Entstehung und Ursache

Die wichtigsten diagnostischen Zeichen einer Arthrose sind eine Verschmälerung des Ge­lenkspaltes mit Knochenverdichtung (Sklerose) und Knochen-Neubildung (Osteophyten) zu beiden Seiten des Gelenkspaltes.

Die Ursachen dafür können außerordentlich vielfältig sein:

  • Übergewicht, Fehlhaltungen und falsche Belastung
  • beruflich oder sportbedingte Überbelastungen
  • Gewebeveränderungen (Dysplasie)
  • genetische Veranlagung (z.B. zur Ostheoporose = Abnahme der Knochendichte)
  • durch Vor-/Begleiterkrankungen (z.B. Entzündungen) verursachte Gelenkschäden

Warum wird bestrahlt?

So vielfältig wie die Ursachen sind auch die Therapieansätze: Neben medikamentö­sen, orthopädischen und physiotherapeutischen Behandlungsmethoden hat sich gerade beim Krankheitsbild der degenerativen Gelenkerkrankung eine Strahlentherapie mit niedri­gen Strahlendosen besonders bewährt. In einigen Fällen konnten operative Eingriffe sogar umgangen werden.

Wie wird behandelt?

Die Therapie umfasst 6 jeweils etwa 5-minütige Bestrahlungen, die über 2 Wochen verteilt sind. Unser Fachpersonal berät Sie wegen der aufgezeichneten Markierungen und der optimalen Hautpflege während Ihrer Strahlentherapie.

 

Gibt es Nebenwirkungen?

Die Strahlendosis ist bei dieser Behandlungsform äußerst gering, daher ist sie völlig schmerzfrei und arm an Nebenwirkungen. Durch die Bestrahlung wird die Haut leicht gereizt, wodurch es an der behandelten Stelle zu einer unterschiedlich starken Hautrötung kommen kann.

ABLAUF DER STRAHLENTHERAPIE

Vorbereitung

Für die CT-Aufnahme und die Behandlungen benötigen Sie nur ein großes Handtuch. Von Kassenversicherten benötigen wir beim Erstgespräch Ihren Überweisungsschein und die Versicherungskarte.

1. Erster Kontakt

Der erste Kontakt dient dem Kennenlernen. Dabei werden Ihre Krankengeschichte und der Behandlungsplan ausführlich mit Ihnen besprochen. Natürlich steht Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin für alle offenen Fragen zur Verfügung. Sollten weitere Untersuchungen not- wendig sein, kümmern wir uns um Ihre Termine.

2. CT-Untersuchung zur Bestrahlungsplanung

Beim zweiten Termin wird zur Planung der Therapie meist eine CT-Aufnahme (Computertomographie) angefertigt. Dabei werden Sie mit speziellen Kissen und Lagerungshilfen exakt so positioniert, wie dies später auch bei der Bestrahlung notwendig ist. Auf Basis der ermittelten Werte erstellen die Ärzte und Medizinphysiker dann den Therapieplan. Dieser wird am Linearbeschleuniger umgesetzt, das Behandlungsgerät der Strahlentherapie.

3. Ersteinstellung

Bei der Ersteinstellung werden alle Parameter und Bestrahlungsfelder nochmals kontrolliert, daher ist der Zeitaufwand höher als bei den weiteren Bestrahlungen.

4. Bestrahlungsbehandlung

Die Therapie umfasst 6 jeweils etwa 5-minütige Bestrahlungen, die über 2 Wochen verteilt sind. Unser Fachpersonal berät Sie wegen der aufgezeichneten Markierungen und der optimalen Hautpflege während Ihrer Strahlentherapie.

5. Abschluss der Behandlung

Beim Abschluss der Behandlung wird neben der körperlichen Untersuchung im Arztgespräch geklärt, ob und wann eine weitere Bestrahlungsserie (wiederum 6 Sitzungen) sinnvoll ist.