Strahlenbehandlung bei Tennis- und Golferellenbogen

Nicht nur Tennis- oder Golfsport, sondern auch andere Überbeanspruchungen können dazu führen, dass die Sehnenansätze von Muskeln des Unterarms in einen schmerzhaf­ten Reizzustand kommen. Führen medikamentöse oder physiotherapeutische Behandlungen nicht zu einer deutlichen Besserung, kann eine Strahlentherapie wirkungsvoll Hilfe bringen. Diese spezielle Therapie hat eine antientzündliche Wirkung, hemmt Autoimmunprozesse und beeinflusst Zellfunktionen zur direkten Linderung der Beschwerden.

 

Entstehung und Ursache

Ein sogenannter Tennisarm (Strecker des Handgelenks und der Finger / Epicondylitis humeri laterali)  oder ein Golferellenbogen (Beuger des Handgelenks und der Finger / Epicondylitis humeri medialis) wird durch permanente Dauerbelastung wie fein und grobmotorische Tätigkeiten oder einer abrupten Extrembelastungen des Armes ausgelöst.

Die wichtig­sten Ursachen dafür sind:

  • Überbeanspruchung des Armes bei bestimmten Sportarten (wie der Name schon sagt: Tennis und Golf)
  • einseitige Beanspruchung und/oder Fehlhaltung im Beruf (Tastatur und Maus!)
  • Überbeanspruchung bei der Haus- und Gartenarbeit oder in der Freizeit
  • selbst eine Schlafhaltung in Seitenlage mit stark gebeugten Arm kann dieses Krankheitssymptom verursachen

Warum wird bestrahlt?

Gerade bei der Behandlung des Tennis- oder Golferellenbogens hat sich die Strahlentherapie ausgezeichnet bewährt. Nacht-, Dauer, sowie Ruhe- und Anlaufschmer­zen am Morgen können durch Strahlentherapie selbst nach erfolgloser Vorbehand­lung positiv beeinflußt werden. 70 bis 80% der Patienten berichten nach der Bestrahlungsserie über eine deutliche (wenn auch manchmal verzögert einsetzende) Schmerzlinderung – wobei Rückfälle sehr selten sind (5%). Die Strahlentherapie sieht sich dabei nicht als Konkurrenz, sondern als eine sinnvolle und wichtige Ergänzung im Rahmen der anderen therapeutischen Möglichkeiten.

Wie wird behandelt?

Die Therapie umfasst 6 jeweils etwa 5-minütige Bestrahlungen, die über 2 Wochen verteilt sind. Unser Fachpersonal berät Sie wegen der aufgezeichneten Markierungen und der optimalen Hautpflege während Ihrer Strahlentherapie.

Gibt es Nebenwirkungen?

Die Strahlendosis ist bei dieser Behandlungsform äußerst gering, daher ist sie völlig schmerzfrei und arm an Nebenwirkungen. Durch die Bestrahlung wird die Haut leicht gereizt, wodurch es an der behandelten Stelle zu einer unterschiedlich starken Hautrötung kommen kann.

ABLAUF DER STRAHLENTHERAPIE

Vorbereitung

Für die CT-Aufnahme und die Behandlungen benötigen Sie nur ein großes Handtuch. Von Kassenversicherten benötigen wir beim Erstgespräch Ihren Überweisungsschein und die Versicherungskarte.

1. Erster Kontakt

Der erste Kontakt dient dem Kennenlernen. Dabei werden Ihre Krankengeschichte und der Behandlungsplan ausführlich mit Ihnen besprochen. Natürlich steht Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin für alle offenen Fragen zur Verfügung. Sollten weitere Untersuchungen not- wendig sein, kümmern wir uns um Ihre Termine.

2. CT-Untersuchung zur Bestrahlungsplanung

Beim zweiten Termin wird zur Planung der Therapie meist eine CT-Aufnahme (Computertomographie) angefertigt. Dabei werden Sie mit speziellen Kissen und Lagerungshilfen exakt so positioniert, wie dies später auch bei der Bestrahlung notwendig ist. Auf Basis der ermittelten Werte erstellen die Ärzte und Medizinphysiker dann den Therapieplan. Dieser wird am Linearbeschleuniger umgesetzt, das Behandlungsgerät der Strahlentherapie.

3. Ersteinstellung

Bei der Ersteinstellung werden alle Parameter und Bestrahlungsfelder nochmals kontrolliert, daher ist der Zeitaufwand höher als bei den weiteren Bestrahlungen.

4. Bestrahlungsbehandlung

Die Therapie umfasst 6 jeweils etwa 5-minütige Bestrahlungen, die über 2 Wochen verteilt sind. Unser Fachpersonal berät Sie wegen der aufgezeichneten Markierungen und der optimalen Hautpflege während Ihrer Strahlentherapie.

5. Abschluss der Behandlung

Beim Abschluss der Behandlung wird neben der körperlichen Untersuchung im Arztgespräch geklärt, ob und wann eine weitere Bestrahlungsserie (wiederum 6 Sitzungen) sinnvoll ist.